PART® -Trainer*innen - Ausbildung
Programm:
Viele Fachkräfte aus Arbeitsfeldern, in welchen sie Verantwortung für die Betreuung von Menschen tragen, sind mit der Problematik gewalttätiger Übergriffe auf sich und ihre Klient*innen vertraut. Sie wollen also die Fachkräfte in Ihrem Arbeitsfeld auf einen professionellen Umgang mit gewalttätigem Verhalten vorbereiten?
Das PART®-Konzept, dessen Ursprünge aus den USA stammen, ist inzwischen in vielen Institutionen Standard und hat sich auch für schwierige Situationen bewährt. Es wird seit über 20 Jahren in verschiedensten Institutionen (z. B. Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Altenhilfe, öffentliche Verwaltung, Jobcenter, Sozialarbeit, Gesundheitswesen, Justizvollzug etc.) eingesetzt. Im PART®-Konzept geht es in grundlegender und umfassender Weise um die Prävention und Lösung gewalttätiger Konflikte im eigenen Arbeitsfeld – und damit um einen wesentlichen Aspekt der Arbeitssicherheit. Das oberste Ziel des PART®-Konzepts ist, die Persönlichkeitsrechte und die Würde der Klient*innen zu achten und dabei Sicherheit für alle Beteiligten herzustellen.
Die siebentägige PART®-Trainer*innen-Ausbildung umfasst das PART®-Basisseminar mit vertiefenden Inhalten sowie Informationen zur Rolle als Trainer*in. Nach der vollständigen Teilnahme erhalten die Teilnehmenden das PART®-Trainer*innen-Zertifikat. Dieses berechtigt dazu, PART®-Basisseminare, PART®-Auffrischungsseminare sowie Fallberatungen in der eigenen Institution durchzuführen.
Inhalte Basismodul
1. Geschichte und Hintergrund des PART®-Konzepts
- Wie ist das Konzept entstanden?
- Die berufsethische Grundlage: Würde und Sicherheit
- Die Einbettung des Konzepts in die Institution
- Was tun wir in unserer Einrichtung/unserem Dienst, um sichere Alternativen zu gewalttätigem Verhalten zu fördern?
- Was brachte mich zu dieser Arbeit und was hält mich hier?
- Was sind meine Einstellungen gegenüber den Klient*innen?
- Wie beeinflussen meine Stimmungen mein Verhalten gegenüber meinen Klient*innen?
- Bin ich physisch und psychisch darauf vorbereitet, mit Menschen zu arbeiten, die manchmal gewalttätig werden können?
- Bin ich mir bewusst, wie meine Kleidung sich auf meine Reaktionsfähigkeit und auf meine Klienten auswirkt?
- Kann ich mich in meiner Umgebung sicher bewegen?
- Habe ich genug Informationen über den*die Klient*in, seine*ihre Problematik und seine*ihre derzeitige Verfassung?
- Habe ich eine gute Beobachtungsstrategie?
- Habe ich einen effektiven Selbstkontrollplan?
- Kann ich mögliche Auslöser von Gewalt feststellen und alternative Reaktionen anbieten, die das Verletzungsrisiko reduzieren?
- Kann ich den Grad der Gefährlichkeit des Klient*innenenverhaltens feststellen?
- Kann ich meine Reaktion auf den Grad der Gefährlichkeit angemessen einstellen?
- Wenn wir auf eine Person reagieren, die mit körperlicher Gewalt droht, können wir durch verbale und nonverbale Krisenkommunikation zur Deeskalation beitragen? (mit Praxissimulationen)
- Wenn aus einfacher Aggression Körperverletzung wird, können wir Verletzungen dadurch vermeiden, dass wir ausweichen, uns aus Festhaltegriffen befreien und Selbstschutztechniken einsetzen?
- Könnte jemand ernsthaft verletzt werden, wenn wir keine Zwangsmaßnahmen einsetzen?
- Wenn wir versuchen Zwangsmaßnahmen durchzuführen, haben wir genug Mitarbeitende, um dies auf eine sichere Art zu tun?
- Sind die diensthabenden Mitarbeitenden genügend ausgebildet?
- Schriftliche Dokumentation: Geben meine Berichte den aggressiven Vorfall und die Interventionen genau wieder?
- Nachbesprechung im Team: Welche Folgerungen ziehen wir aus dem Vorfall für den oder die Mitarbeitenden, das Team und die Einrichtung?
- Nachbesprechung mit dem Klient*innen: Wie hat der Klient die Krisenintervention erlebt? Welche Folgerungen ergeben sich für künftige Krisen und das Verhalten des Mitarbeitenden?
- Mitarbeitendenfürsorge: Benötigen die beteiligten Mitarbeitenden wegen starker emotionaler Betroffenheit weitergehende Hilfen?
Informationen zur Rolle als Trainer*in:
11. Evaluation- Welche Verhaltensstandards gibt es für Mitarbeitende und wie werden einzelne Kriseninterventionen bewertet?
- Hintergrund und Konzept der PART®-Inhousetrainer-Ausbildung
- Prinzipien für das Lernen als Erwachsener
- Ziele, Planung und Durchführung eines PART®-Basisseminars
- Auf schwierige Teilnehmende reagieren
- Abschlusspräsentationen der Teilnehmenden
- Einbindung des PART®-Konzepts in das Qualitätsmanagement
Referent*innen:
Ilona Hofmann | Kai Gold |
Methoden:
Das PART®-Konzept ist kein Selbstverteidigungskurs. Das Seminar besteht aus Informationsblöcken, Selbstreflektionsphasen, Kleingruppenarbeit und Körperübungen zum Ausweichen, sich Befreien, sich Schützen und Festhalten. Dabei werden nur solche Techniken gelehrt, die den Klient*innen keine Schmerzen zufügen oder sie körperlich schädigen.
Zielgruppe:
Die PART®-Inhousetrainer-Ausbildung ist eine Multiplikatorenausbildung für Fachkräfte aus Institutionen, die Verantwortung für Menschen tragen und bei ihrer Arbeit mit Gewaltsituationen konfrontiert sind bzw. sein können (z.B. Jugendhilfe, Eingliederungshilfe, Altenhilfe, öffentliche Verwaltung, Jobcenter, Sozialarbeit, Gesundheitswesen, Justizvollzug etc.).
Hinweise zur Eignung von Trainern und Voraussetzungen Institution
Die vorherige Teilnahme an einem PART®-Basisseminar ist keine Voraussetzung zur Teilnahme an dieser Fortbildung.
Die Ausbildung berechtigt dazu PART®-Basisseminare und PART®-Auffrischungsseminare sowie Fallberatungen ausschließlich in der eigenen Institution durchzuführen. Die genauen Rahmenbedingungen für das Tätigwerden als PART®-Trainer*in und für den Erhalt des Trainer*innen-Zertifikats können Sie der Verpflichtungserklärung entnehmen; diese erhalten Sie nach der Anmeldung. Für weitere Fragen hierzu stehen wir gern auch vorab zur Verfügung.
Das Trainer*innen-Zertifikat wird nur nach vollständiger Teilnahme an allen Ausbildungstagen und einer erfolgreichen Abschlusspräsentation erteilt. Bitte planen Sie zur Vorbereitung der Abschlusspräsentation circa 3 Stunden Arbeitszeit zwischen den beiden Blöcken ein. Am Samstag stehen die Ausbilder dafür unterstützend zur Verfügung.
Zeitlicher Ablauf:
Je Modul
1. Tag09.30 Uhr Stehkaffee
10.00 Uhr Seminarbeginn
12.30 - 13.30 Uhr Mittagspause
17.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Die Folgetage beginnen bereits um 9.00 Uhr (weitere Zeiten identisch)
Modultermine:
1. Modul: 02. – 05.11.20212. Modul: 06. – 08.12.2021
Seminarversicherung:
Damit Sie bei unerwarteten Ereignissen abgesichert sind, empfehlen wir Ihnen den Seminar-Schutz der ERGO-Versicherung. Sollten Sie z.B. aufgrund von Krankheit oder eines Arbeitsplatzwechsels nicht an unserem Seminar teilnehmen können, erstattet die Versicherung nicht nur Ihren Seminarbeitrag, sondern auch z.B. gebuchte Übernachtungen oder Anfahrtskosten. Die Versicherung deckt auch unsere Seminarreihen mit mehreren Modulen ab.
Wir empfehlen Ihnen die Versicherung direkt mit der Seminaranmeldung abzuschließen.
Hier Seminarversicherung buchen
BGW-Förderung
Diese Fortbildung wird durch die BGW gefördert. Hier finden Sie übersichtlich zusammengestellte weitere Informationen.
Seminarinformationen:
FoBi-iD | Fobi-2021-0839 |
Beginn | 02.11.2021 9:30 |
Ende | 08.12.2021 17:00 |
max. Teilnehmer | 20 |
Dauer | 7 Tage |
Anmeldeschluss | 29.10.2021 12:00 |
Einzelpreis | AUSGEBUCHT! |
Referent(en) | Ilona Hofmann, Michael Haubrock |
Ort | Osnabrück/Bissendorf, IJOS Schulungszentrum |
Fortbildungsflyer (PDF) |
2021.11.02-12.08_Fobi-2021-0839_PART_TrainerInnen_Ausbildung.pdf
Bezuschussung durch die BGW.pdf Eignung Trainer Voraussetzungen Institution Zertifikat.pdf |
Veranstaltungsort - Osnabrück/Bissendorf, IJOS Schulungszentrum:
Adresse:
IJOS Schulungszentrum
im Technologie Centrum Bissendorf
Gewerbepark 18
49143 Bissendorf
Anreise:
Unser Schulungszentrum befindet sich im Technologiezentrum Bissendorf.
Mit Bahn und Bus
Ab Hauptbahnhof Osnabrück erreichen Sie das Technologie Centrum Bissendorf mit den Bus-Linien 13, 381 und/oder 382, Fahrtrichtung Bissendorf. Ausstieg an der Haltestelle "Gewerbepark West". Fahrplanauskunft
Mit dem Taxi
Telefon: 0541 32011 oder 0541 27781
Mit dem PKW
Bremen oder Münster A 1
- A 1 bis Autobahnkreuz Lotte/Osnabrück
- A 30 in Richtung Osnabrück/Hannover bis zur Abfahrt 20 Natbergen
- Abbiegen auf die Osnabrücker Straße Richtung Bissendorf
- Dann 1. links abbiegen in die Straße Hinnerksrott
- Dann direkt rechts abbiegen auf Gewerbepark
- Auf der rechten Seite finden Sie den Parkplatz Süd
- Auf der rechten Seite finden Sie das Technologie Centrum Bissendorf
Hannover A 30
- A 30 in Richtung Osnabrück bis zur Abfahrt 20 Natbergen
- Abbiegen auf die Osnabrücker Straße Richtung Bissendorf
- Dann 1. links abbiegen in die Straße Hinnerksrott
- Dann direkt rechts abbiegen auf Gewerbepark
- Auf der rechten Seite finden Sie den Parkplatz Süd
- Auf der rechten Seite finden Sie das Technologie Centrum Bissendorf
- A 33 bis Autobahnkreuz Osnabrück-Süd
- A 30 in Richtung Osnabrück/Hannover bis zur Abfahrt 20 Natbergen
- Abbiegen auf die Osnabrücker Straße Richtung Bissendorf
- Dann 1. links abbiegen in die Straße Hinnerksrott
- Dann direkt rechts abbiegen auf Gewerbepark
- Auf der rechten Seite finden Sie den Parkplatz Süd
- Auf der rechten Seite finden Sie das Technologie Centrum Bissendorf
Übernachten:
Folgende Unterkünfte/Hotels in der Nähe unserer Tagungsräume können wir Ihnen empfehlen:
- Sommerfrische im Grünen
Zu den Höfen 5
49143 Bissendorf
Entfernung 2 km – Bauernhofflair und Hundefreundlich - ARTROOM Boarding Apartment
Osnabrücker Straße 11
49143 Bissendorf
Entfernung 2,4 km – einmaliges Design mit Wohlfühlfaktor - Haus Rahenkamp
Meller Landstraße. 106
49086 Osnabrück-Voxtrup
Entfernung 1,7 km – Nahe am Tagungsort gelegen - Holiday Inn Osnabrück
Niedersachsenstraße 5
49074 Osnabrück
Entfernung 6,7 km - Innenstadtnah, Nähe zum Bahnhof - Van der Valk Hotel
Wellingholzhausenerstr. 7
49324 Melle
Entfernung 15,7 km – Verkehrsgünstig direkt über die A30 zu erreichen
Parken:
Für Besucher des Seminar Centrums stehen die Parkplätze SÜD und WEST kostenfrei zur Verfügung