Zertifikatskurs – Fachkraft im Kinderschutz

Programm:
Fachkräfte in der Jugendhilfe tragen eine besondere Verantwortung. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien in schwierigen Lebenssituationen, beobachten Entwicklungen, führen Gespräche, unterstützen bei Krisen und sind häufig die ersten, die Anzeichen für eine mögliche Kindeswohlgefährdung wahrnehmen. Der Schutzauftrag nach § 8a SGB VIII erfordert deshalb nicht nur rechtliches Wissen, sondern vor allem eine sichere Haltung, fachliche Einschätzungskompetenz und besonnenes Handeln im Team.
Der Zertifikatskurs Fachkraft im Kinderschutz wurde entwickelt, um Fachkräfte der Kinder und Jugendhilfe in dieser anspruchsvollen Aufgabe zu stärken. Auf Grundlage des Curriculums des Niedersächsischen Landesjugendamtes vermittelt der Kurs praxisnahes Fachwissen, das sich an den bundesweiten Standards orientiert und in allen Bereichen der Jugendhilfe anwendbar ist.
Der Kurs richtet sich an Mitarbeitende aus stationären, teilstationären und ambulanten Angeboten, an Fachkräfte in Beratungsstellen, Pflegekinderdiensten, Familienhilfen und Einrichtungen der freien und öffentlichen Jugendhilfe. Ziel ist es, Handlungssicherheit zu gewinnen, Risiken und Ressourcen besser einzuschätzen und Verantwortung im Kinderschutz professionell wahrzunehmen. Die Inhalte sind so gestaltet, dass sie auch in anderen Bundesländern von Betriebserlaubnisbehörden und öffentlichen Trägern in der Regel als gleichwertig anerkannt werden.
Ein besonderes Merkmal dieses Kurses ist die konsequente Praxisausrichtung. Unterrichtet wird von erfahrenen Praktikerinnen, die aus ihrer täglichen Arbeit berichten und ihre Erfahrungen aus Fallbesprechungen, Gefährdungseinschätzungen und Zusammenarbeit mit Jugendämtern einbringen. Eine der Referentinnen war viele Jahre im Jugendamt tätig und kennt die Abläufe und Entscheidungswege auf Seiten der öffentlichen Träger ebenso wie die Herausforderungen, mit denen Fachkräfte in Einrichtungen konfrontiert sind.
Diese Verbindung aus Fachwissen, Fallnähe und kollegialem Austausch macht den Kurs besonders lebendig. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, eigene Fälle einzubringen, komplexe Situationen zu besprechen und praxisnahe Strategien für den Umgang mit Unsicherheiten zu entwickeln.
Der Kurs vermittelt die aktuellen rechtlichen Grundlagen, frischt vorhandenes Wissen auf und stärkt die Kompetenz, in herausfordernden Situationen mit Familien, Kindern und Jugendlichen reflektiert und fachlich abgesichert zu handeln. Dabei werden konkrete Methoden und Instrumente vorgestellt, die helfen, Beobachtungen systematisch zu dokumentieren und Handlungsentscheidungen transparent zu begründen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit mit der sogenannten insoweit erfahrenen Fachkraft. Die Teilnehmenden erfahren, wann und wie diese einbezogen wird, welche Formen der kollegialen Beratung sinnvoll sind und wie gemeinsam tragfähige Einschätzungen entstehen können.
Die Weiterbildung fördert zudem die persönliche Haltung im Kinderschutz. Sie stärkt das Bewusstsein für die eigene Rolle, unterstützt den professionellen Umgang mit Belastungen und gibt Impulse zur Selbstfürsorge, um langfristig handlungsfähig zu bleiben.
Viele Einrichtungen der Jugendhilfe entscheiden sich bewusst für diesen Kurs, weil er auf der Praxiserfahrung der Referentinnen und Referenten aufbaut und konkrete Hilfen für die tägliche Arbeit bietet. Die Teilnehmenden gewinnen Sicherheit, Struktur und Klarheit im Umgang mit komplexen Kinderschutzfragen und können die erworbenen Kompetenzen unmittelbar in ihren Teams weitergeben.
Thematische Schwerpunkte der Module- Grundlagen und rechtliche Rahmenbedingungen im Kinderschutz
- Wahrnehmung und Einschätzung von Kindeswohlgefährdungen in der Jugendhilfe
- Kommunikation mit Eltern, Kindern und Jugendlichen in belasteten Situationen
- Kooperation und Netzwerkarbeit zwischen Einrichtung, Jugendamt und weiteren Beteiligten
- Dokumentation, Datenschutz und Verantwortung im Rahmen des § 8a SGB VIII
- Professionelle Haltung, Selbstfürsorge und Teamarbeit im Kinderschutz
Der Zertifikatskurs stärkt Fachkräfte der Jugendhilfe darin, schwierige Situationen sicher einzuschätzen, fachlich begründet zu handeln und den Schutzauftrag zum Wohl von Kindern und Jugendlichen mit Klarheit, Professionalität und Verantwortungsbewusstsein umzusetzen.
Referentin:
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Kristina Nolte |
Methoden:
Die Referentin, Kristina Nolte, arbeitet mit Vorträgen, Diskussionen, zahlreichen Praxis- und Fallbeispielen, Kleingruppenarbeit, Übungen, Rollenspiel, Einzelarbeit, Reflexion, Fallarbeit.
Die Referentin wird sich Zeit nehmen, um auf Ihre individuellen Fragestellungen einzugehen. Gerne können Sie uns auch im Vorfeld schriftlich Ihre Fragen mitteilen. Diese werden dann im Seminarverlauf behandelt und beantwortet.
Zeitlicher Ablauf:
Je Modul:
09.30 Uhr Stehkaffee,
10.00 Uhr Seminarbeginn,
12.30 - 13.30 Uhr Mittagspause,
16.00 Uhr Ende der Veranstaltung
An den Folgetagen beginnt das Seminar bereits um 08.30 Uhr und endet um 15.00 Uhr.
Modultermine:
1. Modul 28.09. - 01.10.2026
2. Modul 05. - 06.11.2026
Zielgruppe:
Das Seminar richtet sich an, Fachkräfte (der Kinder- und Jugendhilfe/der Eingliederungshilfe. Auch Mitarbeiter*innen öffentlicher Träger der Kinder- und Jugendhilfe/ Eingliederungshilfe sind herzlich willkommen.
Seminarinformationen:
FoBi-iD | Fobi-2026-1344 |
Beginn | 28.09.2026 12:30 |
Ende | 06.11.2026 16:00 |
max. Teilnehmer | 15 |
Dauer | 6 Tage |
Anmeldeschluss | 25.09.2026 12:00 |
Einzelpreis | € 2.998,00 |
Referent(en) | Kristina Nolte |
Ort | Osnabrück/Bissendorf, IJOS Schulungszentrum |
Veranstaltungsort - Osnabrück/Bissendorf, IJOS Schulungszentrum:

Adresse:
IJOS Schulungszentrum
im Technologie Centrum Bissendorf
Gewerbepark 18
49143 Bissendorf
Anreise:
Unser Schulungszentrum befindet sich im Technologiezentrum Bissendorf.
Mit Bahn und Bus
Ab Hauptbahnhof Osnabrück erreichen Sie das Technologie Centrum Bissendorf mit den Bus-Linien 13, 381 und/oder 382, Fahrtrichtung Bissendorf. Ausstieg an der Haltestelle "Gewerbepark West". Fahrplanauskunft
Mit dem Taxi
Telefon: 0541 32011 oder 0541 27781
Mit dem PKW
Bremen oder Münster A 1
- A 1 bis Autobahnkreuz Lotte/Osnabrück
- A 30 in Richtung Osnabrück/Hannover bis zur Abfahrt 20 Natbergen
- Abbiegen auf die Osnabrücker Straße Richtung Bissendorf
- Dann 1. links abbiegen in die Straße Hinnerksrott
- Dann direkt rechts abbiegen auf Gewerbepark
- Auf der rechten Seite finden Sie den Parkplatz Süd
- Auf der rechten Seite finden Sie das Technologie Centrum Bissendorf
Hannover A 30
- A 30 in Richtung Osnabrück bis zur Abfahrt 20 Natbergen
- Abbiegen auf die Osnabrücker Straße Richtung Bissendorf
- Dann 1. links abbiegen in die Straße Hinnerksrott
- Dann direkt rechts abbiegen auf Gewerbepark
- Auf der rechten Seite finden Sie den Parkplatz Süd
- Auf der rechten Seite finden Sie das Technologie Centrum Bissendorf
- A 33 bis Autobahnkreuz Osnabrück-Süd
- A 30 in Richtung Osnabrück/Hannover bis zur Abfahrt 20 Natbergen
- Abbiegen auf die Osnabrücker Straße Richtung Bissendorf
- Dann 1. links abbiegen in die Straße Hinnerksrott
- Dann direkt rechts abbiegen auf Gewerbepark
- Auf der rechten Seite finden Sie den Parkplatz Süd
- Auf der rechten Seite finden Sie das Technologie Centrum Bissendorf
Übernachten:
Folgende Unterkünfte/Hotels in der Nähe unserer Tagungsräume können wir Ihnen empfehlen:
- Sommerfrische im Grünen
Zu den Höfen 5
49143 Bissendorf
Entfernung 2 km – Bauernhofflair und Hundefreundlich - ARTROOM Boarding Apartment
Osnabrücker Straße 11
49143 Bissendorf
Entfernung 2,4 km – einmaliges Design mit Wohlfühlfaktor - Haus Rahenkamp
Meller Landstraße. 106
49086 Osnabrück-Voxtrup
Entfernung 1,7 km – Nahe am Tagungsort gelegen - Holiday Inn Osnabrück
Niedersachsenstraße 5
49074 Osnabrück
Entfernung 6,7 km - Innenstadtnah, Nähe zum Bahnhof - Van der Valk Hotel
Wellingholzhausenerstr. 7
49324 Melle
Entfernung 15,7 km – Verkehrsgünstig direkt über die A30 zu erreichen
Parken:
Für Besucher des Seminar Centrums stehen die Parkplätze SÜD und WEST kostenfrei zur Verfügung