FoBi-ID: Fobi-2022-0934 03. November 2022 - 03. November 2022

Bindung und Trauma in der Jugendhilfe - Wenn die Vergangenheit nicht loslässt

Professioneller Umgang mit bindungsbeeinträchtigten Kindern und Jugendlichen

Programm:

Kinder und Jugendliche mit diagnostizierten Bindungsstörungen und Traumata rücken in der Kinder- und Jugendhilfe häufig schnell in den Fokus pädagogischer Fachkräfte. In vielen Situationen reagieren sie anders als erwartet und stellen ihre Bezugspersonen täglich vor neue Herausforderungen. Auf positive Zuwendung reagieren sie oft abweisend, vermeidend oder sogar aggressiv. Im Gegensatz dazu gehen sie auf fremde Personen bisweilen distanzlos und anhänglich zu.

Bindungsstörungen und Trauma sind selten in ihren diagnostischen Reinformen ausgeprägt und sind teilweise schwer zu identifizieren. Viele Verhaltensweisen, die auf Bindungsbeeinträchtigungen hinweisen, entstehen aus Erfahrungen in der frühen Kindheit. Traumatisierende Erlebnisse in der Eltern-Kind-Interaktion haben einen großen Einfluss auf die Bindungsentwicklung. Die Bindungsfähigkeit und ebenso die gesamte Entwicklung eines Kindes kann dadurch langfristig und dramatisch geprägt werden.

Pädagogische Fachkräfte müssen diesen Kindern als Vertrauenspersonen begegnen. Kinder mit Bindungsstörungen benötigen gleichmäßige Zuwendung und Aufmerksamkeit. In der Interaktion mit diesen Kindern und Jugendlichen müssen pädagogische Fachkräfte ein verlässliches und realistisches Beziehungsangebot bieten. Pädagogisches Handeln sollte durch wiedererkennbare Muster, an denen sich die Kinder und Jugendlichen orientieren können, geprägt sein. Hierzu muss eine professionelle Haltung entwickelt werden, aus der die Geschichte jedes Kindes individuell berücksichtigt werden kann und mit der mögliche Trigger identifiziert werden können.

Die Zielentwicklung im Rahmen der Hilfeplanung steht häufig scheinbar den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen entgegen, da viele Anforderungen nicht in ihre alltägliche Lebensrealität zu passen scheinen.

Die Betrachtung der Bindungsentstehung und -bedeutung sowie das Verstehen der traumatischen Einflüsse sind fundamental für die Entwicklung einer pädagogischen Haltung zum Umgang mit diesen Kindern. Die Bindungstheorie bietet eine Basis, aus der die weitere Entwicklung von Kindern und Jugendlichen betrachtet werden kann.

Unsere eintägige Praxisfortbildung bietet einen fundierten Einstieg in das Thema der Verknüpfung von Bindung und Trauma. Die Teilnehmenden erwerben Basiswissen zu Bindungsstörungen und Traumata zum besseren Verstehen der Kinder und Jugendlichen. Sie bekommen Anstoß, eine eigene pädagogische Haltung zu entwickeln, die den Umgang mit diesen Kindern und Jugendlichen erleichtert. Die Referentin zeigt praxisnahe Handlungsmöglichkeiten für den Alltag und stellt Methoden zur Verfügung, die Handlungsstruktur geben und Lust auf das Ausprobieren machen.

Inhalte sind:

  • Grundlagen der Bindungstheorie
  • Traumapädagogische Handlungsmöglichkeiten
  • Gründe für die Entwicklung von Bindungsstörungen und Traumata
  • Die Bedürfnislage von Kindern mit schweren Bindungs- und Beziehungsstörungen
  • Alltagspraktische Methoden im Umgang mit diesen Kindern, wie Stabilisierungsübungen, Methoden zur Selbstbemächtigung und Partizipation
  • Das "Aushalten" bindungsbeeinträchtigter Kinder und Jugendlichen
Referentin:

bremann
Bärbel Bremann

Methoden:

Impulsvortrag, Kleingruppenarbeit, Rollenspiel, Selbstreflexion, Traumapädagogische Methoden, Impact Methoden, die Möglichkeiten bieten Themen mit mehreren Sinneskanälen zu erfassen. Die Teilnehmenden können eigene Fallbeispiele einbringen, die in der Gruppe besprochen werden.

Zeitlicher Ablauf:

09.30 Uhr Stehkaffee
10.00 Uhr Seminarbeginn
12.30 Uhr – 13.30 Uhr Mittagspause
17.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Zielgruppe:

Das Seminar richtet sich besonders an pädagogische Fach- und Führungskräfte der Kinder- und Jugendhilfe, die selbst mit bindungsbeeinträchtigten Kinder und Jugendlichen arbeiten oder übergeordnet in der Fachberatung von Kolleg*innen tätig sind. Berufseinsteiger*innen und auch erfahrene Fachkräfte sind gleichermaßen angesprochen.

Seminarversicherung:

Damit Sie bei unerwarteten Ereignissen abgesichert sind, empfehlen wir Ihnen den Seminar-Schutz der ERGO-Versicherung. Sollten Sie z.B. aufgrund von Krankheit oder eines Arbeitsplatzwechsels nicht an unserem Seminar teilnehmen können, erstattet die Versicherung nicht nur Ihren Seminarbeitrag, sondern auch z.B. gebuchte Übernachtungen oder Anfahrtskosten. Die Versicherung deckt auch unsere Seminarreihen mit mehreren Modulen ab.

Wir empfehlen Ihnen die Versicherung direkt mit der Seminaranmeldung abzuschließen.

 

Hier Seminarversicherung buchen

 

Seminarinformationen:

FoBi-iD Fobi-2022-0934
Beginn 03.11.2022 9:30
Ende 03.11.2022 17:00
max. Teilnehmer 20
Dauer 1 Tag
Anmeldeschluss 31.10.2022
Einzelpreis € 398,00
Referent(en) Bärbel Bremann
Ort Osnabrück/Bissendorf, IJOS Schulungszentrum
Fortbildungsflyer (PDF) 2022.11.03_Fobi-2022-0934_Bindung und Trauma in der Jugendhilfe.pdf

Veranstaltungsort - Osnabrück/Bissendorf, IJOS Schulungszentrum:

Adresse:

IJOS Schulungszentrum
im Technologie Centrum Bissendorf
Gewerbepark 18
49143 Bissendorf

Anreise:

Unser Schulungszentrum befindet sich im Technologiezentrum Bissendorf.

Mit Bahn und Bus

Ab Hauptbahnhof Osnabrück erreichen Sie das Technologie Centrum Bissendorf mit den Bus-Linien 13, 381 und/oder 382, Fahrtrichtung Bissendorf. Ausstieg an der Haltestelle "Gewerbepark West". Fahrplanauskunft

Mit dem Taxi

Telefon: 0541 32011 oder 0541 27781 

 

 

Mit dem PKW

Bremen oder Münster A 1

  • A 1 bis Autobahnkreuz Lotte/Osnabrück
  • A 30 in Richtung Osnabrück/Hannover bis zur Abfahrt 20 Natbergen
  • Abbiegen auf die Osnabrücker Straße Richtung Bissendorf
  • Dann 1. links abbiegen in die Straße Hinnerksrott
  • Dann direkt rechts abbiegen auf Gewerbepark
  • Auf der rechten Seite finden Sie den Parkplatz Süd
  • Auf der rechten Seite finden Sie das Technologie Centrum Bissendorf 

Hannover A 30

  • A 30 in Richtung Osnabrück bis zur Abfahrt 20 Natbergen
  • Abbiegen auf die Osnabrücker Straße Richtung Bissendorf
  • Dann 1. links abbiegen in die Straße Hinnerksrott
  • Dann direkt rechts abbiegen auf Gewerbepark 
  • Auf der rechten Seite finden Sie den Parkplatz Süd
  • Auf der rechten Seite finden Sie das Technologie Centrum Bissendorf 
Bielefeld A 33
  • A 33 bis Autobahnkreuz Osnabrück-Süd
  • A 30 in Richtung Osnabrück/Hannover bis zur Abfahrt 20 Natbergen
  • Abbiegen auf die Osnabrücker Straße Richtung Bissendorf
  • Dann 1. links abbiegen in die Straße Hinnerksrott
  • Dann direkt rechts abbiegen auf Gewerbepark
  • Auf der rechten Seite finden Sie den Parkplatz Süd
  • Auf der rechten Seite finden Sie das Technologie Centrum Bissendorf 

Übernachten:

Folgende Unterkünfte/Hotels in der Nähe unserer Tagungsräume können wir Ihnen empfehlen:

  • Sommerfrische im Grünen
    Zu den Höfen 5
    49143 Bissendorf
    Entfernung 2 km – Bauernhofflair und Hundefreundlich 
  • ARTROOM Boarding Apartment
    Osnabrücker Straße 11
    49143 Bissendorf
    Entfernung 2,4 km – einmaliges Design mit Wohlfühlfaktor
  • Haus Rahenkamp
    Meller Landstraße. 106
    49086 Osnabrück-Voxtrup
    Entfernung 1,7 km – Nahe am Tagungsort gelegen
  • Holiday Inn Osnabrück
    Niedersachsenstraße 5
    49074 Osnabrück
    Entfernung 6,7 km - Innenstadtnah, Nähe zum Bahnhof
  • Van der Valk Hotel
    Wellingholzhausenerstr. 7
    49324 Melle
    Entfernung 15,7 km  – Verkehrsgünstig direkt über die A30 zu erreichen

Parken:

Für Besucher des Seminar Centrums stehen die Parkplätze SÜD und WEST kostenfrei zur Verfügung

anfahrt seminar centrum bissendorf

 

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